DHL - meine Sendung wurde "elektronisch angekündigt" - was nun?

Der erste Status im DHL Tracking lautet "Die Sendung wurde elektronisch angekündigt".
Habt ihr meine Sendung etwa nicht verschickt?

So oder so ähnlich lauten in aller Regelmäßigkeit die E-Mails die man als Versender mit DHL erhält.

Für den Empfänger sieht es so aus, als sei die Sendung von unserer Seite aus gar nicht versendet worden.

Dies ist allerdings nicht der Fall. Wenn ihr von uns eine Info erhaltet, dass wir euer Paket versendet haben, dann ist dies natürlich auch der Fall.

Aber was genau passiert denn da bei DHL?

Dazu müssen wir etwas ausholen.

Als Privatkunde geht man in eine DHL Filiale, gibt das Paket ab, bekommt einen Scan und schon taucht das Paket im Sendungsverlauf auf. Alles scheint gut zu sein.

Als kleiner Geschäftskunde erhält man häufig eine Abholung von DHL. Dazu kommt meist ein Subunternehmer von DHL, scannt die Pakete einzeln, lädt sie in sein Fahrzeug und das Paket taucht im Sendungsverlauf auf. Alles scheint gut zu sein.

Als etwas größerer Geschäftskunde läuft die Abholung etwas anders. Bei uns z.B. holt kein Subunternehmer ab - DHL schickt eigene Fahrer mit einem LKW mit Wechselbrücke.
Wir bekommen leere Rollwagen um tagsüber unsere Pakete darauf zu stellen und übergeben Abends die vollen Rollwagen an DHL. Der Fahrer scannt dabei ca. 5 Pakete pro Rollwagen - aber auf gar keinen Fall ALLE Pakete. Das wäre - bei hunderten Paketen und mühsam beladenen Rollwagen - auch praktisch nicht lösbar.
Ab diesem Zeitpunkt tauchen unsere Pakete bereits im Tracking auf. Mit dem Status "elektronisch angekündigt".

Der LKW fährt dann von uns zur regionalen Umladestelle und nimmt die Pakete aus der Filiale und von den kleineren Abholern auch noch mit. Diese wurden in der Zwischenzeit in der Umladestelle auf die gleichen Rollwagen gepackt.
Im selben LKW befinden sich jetzt Pakete mit Scan und Pakete ohne Scan.

Die nächste Station des LKW ist das DHL Depot in Neuwied. Dort wird die Wechselbrücke im Optimalfall direkt an ein Tor gestellt und entladen. Dann erfolgt auch für unsere Pakete der erste Scan. Ab jetzt IST alles gut.

Wenn es aber mal nicht optimal läuft, wird die Brücke nicht ans Tor gestellt sondern irgendwo auf den Hof.
Die Gründe dafür können vielfältig sein: zu spät angekommen, Ausfall an bestimmten Toren oder einfach eine Überlastung vor Ort
Der Plan von DHL ist es, die Brücken dann einfach etwas später ans Tor zu ziehen. Auch dann würde der Scan noch am selben Tag erfolgen und alles wäre gut.

In der Praxis kommt es aber immer wieder vor, dass weggestellte Brücken NICHT mehr am selben Tag entladen werden. Das ist eine absolut vorstellbare Situation - wenn mehr Arbeit als Hände und Zeit da ist, dann kann es einfach nicht am selben Tag passieren und muss eben am Folgetag passieren.

JETZT kommen wir zu einem Problem an der Sache: Wenn eine Brücke einmal steht, steht sie häufig länger. So passiert es dann, dass unsere Abholung von einem Dienstag vor der Abholung am Montag gescannt wird. First-in-first-out ist hier ein scheinbar unbekanntes oder praktisch nicht umsetzbares Prinzip.

Über diese Problematik diskutieren wir mit DHL seit Jahren und man ist dort nicht in der Lage eine Lösung dafür umzusetzen.
Wirklich perfide wird es, wenn man als Empfänger dann von der Hotline auch noch die Info erhält, "dass der Absender dann wohl noch nicht verschickt habe".
Wir springen dabei in aller Regelmäßigkeit im Dreieck weil uns komplett die Handhabe fehlt.

Für einen Otto-Normalverbraucher ist diese Situation - mit Blick auf die Filiale - nicht zu verstehen.

 

Ihr dürft euch sicher sein: Wenn wir sagen, dass wir etwas verschickt haben, dann haben wir es auch verschickt.

 

Weiter oben haben wir bei den Filialeinlieferungen geschrieben "Alles scheint gut zu sein" - aus einem bestimmten Grund so formuliert.
Die Rollwagen mit den gescannten Filialpaketen sind dann auf der gleichen Wechselbrücke wie unsere nicht gescannten Pakete und werden nicht abgeladen. Es geht hier also praktisch keinen Deut schneller - aber das Tracking zeigt einen anderen Status an...

 

Diese Problematik begleitet uns seit Jahren mit Häufungen in besonderen Situationen:
Weihnachten / Starkverkehr
nach Feiertagen
nach Brückentagen
während der Urlaubssaison

DHL macht einen durchweg guten Job. Wir sind damit zufrieden und auf jede einzelne Hand im Zustellprozess stolz! Die Problematik hier ist - in unseren Augen - nur von ganz oben zu lösen. Das Interesse daran scheint jedoch begrenzt...

Aus diesem Grund bieten wir eine Alternative und benennen diese auch aus gutem Grunde als unsere Empfehlung: UPS.
Wenn es schneller gehen muss: UPS EXPRESS

Auch UPS arbeitet selbstverständlich nicht fehlerfrei und es gibt sicher jeder Menge gute Gründe sich nicht für UPS zu entscheiden.
Ihr habt die Wahl! :-)

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